Beobachtet man die Leute am Strand, fällt einem ziemlich schnell auf, dass der Blick oft die meiste Zeit auf den Boden gerichtet ist. Verwunderlich ist das nicht, denn neben den begehrten Dingen wie Bernstein oder Fossilien gibt es unheimlich viel zu entdecken. Bunte oder eigenartig geformte Steine, mehr oder weniger verwittertes Holz, von den Wellen geschaffene Muster im Sand, Seetang und -gras und leider auch allerlei totes Getier wie Muscheln oder Quallen, Fische, manchmal auch Vögel (den Müll lassen wir an dieser Stelle mal weg). Überhaupt: Am Ostseestrand ist der Kreislauf von Werden und Vergehen offensichtlich. Insbesondere im Herbst, wenn die ersten Stürme Unmengen von Seetang und -gras sowie Muscheln und Quallen an den Strand werfen, wo sie sterben und zu Nahrung für andere Tiere werden. Unzählige abgestorbene Bäume an manchen Ufern und weggespülte Dünen künden von der Kraft des Wassers und des Windes und davon, dass die Natur nicht immer so idyllisch ist, wie sie uns oft vorkommt. Ja, wenn man eine Weile am Strand ist und mit geöffneten Sinnen in den Tag schaut, können die Gedanken schweifen und so manche wichtige Erkenntnis, so manchen wichtigen Gedanken hervorbringen ...
Aber natürlich ist Vieles am Strand einfach nur schön. Von der Natur geschaffene Arrangements, die nicht nur einen Blick, sondern auch ein Foto wert sind. Finde ich jedenfalls.