Der Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) ist ein Winzling. Jene Falter, die bisher meinen Weg kreuzten, brachten es auf eine Flügelspannweite von ca. 2 cm, und zwar eher weniger als mehr. Leider sitzen sie fast immer mit geschlossenen Flügeln auf den Pflanzen, so dass man lediglich ihre weißlich-blauen Flügelunterseiten mit den kleinen schwarzen Punkten bestaunen kann. Die Flügeloberseiten der Männchen sind blau, und zwar eher hellblau, während die der Weibchen zusätzlich zum Rand hin schwarz gefärbt sind. Der Faulbaum-Bläuling gehört zu den ersten Schmetterlingen im Jahr und ist bis in den September hinein unterwegs. Er mag die Ränder von Laubwäldern und Laubwaldgebüsche genauso wie artenreiche Hecken in Gärten oder Parkanlagen, in denen die Nahrungspflanzen seiner Raupen gedeihen. Sein Name "Faulbaum-Bläuling" lässt vermuten, dass der Faulbaum Hauptnahrungsquelle seines Nachwuchses ist. Tatsächlich ist es ein ganzes Sammelsurium an Pflanzen, die als Futterquelle für die Raupen in Frage kommen: Bäume wie Faulbaum oder Eiche, Sträucher wie der Hartriegel oder krautige Pflanzen wie die Heidelbeere. Die Falter habe ich bisher an den Blüten der Virginischen Kresse, Schafgarbe und des Spitzwegerichs bei der Nahrungsaufnahme beobachten können. Nicht selten sitzen die kleinen Wesen an feuchten Stellen mitten auf dem Weg und sind dort leicht zu übersehen, wenn sie nicht gerade auffliegen.