Winterliche Pilzpirsch - Austernseitling und Co.

Jeder ist selbst verantwortlich dafür, welche Pilze er sammelt und isst. Mein Blogartikel dient lediglich der Information und Anregung. Für alle Angaben zur Essbarkeit übernehme ich keine Gewähr.

Austernseitlinge am Fuß einer alten Pappel, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Austernseitlinge am Fuß einer alten Pappel, Dezember 2020, Staaken/Berlin.

Nein, hier geht es nicht um übrig gebliebene Tiefkühlvorräte aus dem vergangenen Herbst oder erfrorene Steinpilze und Maronen. Es geht um frische, pilzliche Delikatessen. Ja, wirklich wahr. Tagestemperaturen zwischen 0 und 10 Grad sowie regelmäßiger Regen - das sind die Zutaten für drei außergewöhnlich hübsche und noch dazu gesunde, schmackhafte Pilze: Gemeiner Samtfußrübling, Judasohr und Austernseitling. Gemeinsam ist ihnen nicht nur, dass sie vorzugsweise in den Wintermonaten erscheinen. Ihre ausgeprägte Vorliebe für Laubhölzer und absterbendes oder totes, mindestens aber altes Holz teilen sie ebenfalls miteinander. Nadelhölzer werden nur in Ausnahmefällen besiedelt. Übrigens: Unsere Winterpilze sind nicht nur für menschliche Münder Delikatessen, sondern auch für tierische. Mäuse und Wildschweine beispielsweise freuen sich über einen Pilzfund genauso wie unsereins (und brauchen ihn in der kargen Jahreszeit mehr als wir mit unseren gefüllten Kühlschränken). Ich habe auch schon Eichhörnchen an frischen Austernseitlingen knabbern sehen. Überhaupt: Pilze sind von unschätzbarer ökologischer Bedeutung. Sie sind lebensnotwendige Partner von Bäumen und anderen Pflanzen, schaffen als Holzzersetzer die Grundlage für neues Leben. Das kann einfach nicht oft genug gesagt werden. Deshalb sollte in unseren Korb nur so viel wandern, wie wir für eine Mahlzeit brauchen. Wer Lust darauf hat, sich an diesen Pilzen zu versuchen, sollte sie selbstverständlich genau kennen. Denn in milden Wintern tauchen durchaus auch andere, giftige Pilze auf. Der Blick ins Pilzbuch, eine Exkursion mit pilzkundigen Menschen oder ein Besuch in einer Pilzberatungsstelle sind also angebracht, wenn man unsicher in der Bestimmung ist.

Gemeine Samtfußrüblinge erkennt man unter anderem an ihrem samtig-braunen Stiel, Dezember 2015, Hahneberg/Berlin.
Gemeine Samtfußrüblinge erkennt man unter anderem an ihrem samtig-braunen Stiel, Dezember 2015, Hahneberg/Berlin.
Judasohren sind unverwechselbar und erscheinen bei passender Witterung das ganze Jahr über, Januar 2018, Bullengraben/Berlin.
Judasohren sind unverwechselbar und erscheinen bei passender Witterung das ganze Jahr über, Januar 2018, Bullengraben/Berlin.

Bemerkenswert ist, dass es sich bei den drei Genannten um sogenannte Vitalpilze handelt, die nur so strotzen vor Mineralien und Vitaminen. Aufgrund diverser antibakterieller, entzündungshemmender und das Immunsystem stärkender Inhaltsstoffe gelten sie zudem als Heilpilze und werden als solche ausgiebig genutzt, in China oder Vietnam zum Beispiel sogar gezüchtet. Allerdings würde es meinen Blograhmen definitiv sprengen, ginge ich nun auf sämtliche Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen ein. Höchst interessant finde ich, dass in einer Jahreszeit, in der kaum anderes Frisches, Gesundes in unserer Natur gedeiht, drei Pilze erscheinen, die uns alles bieten, was wir im Winter dringend brauchen. Das ist phantastisch und zeugt einmal mehr von den faszinierenden, unglaublichen Zusammenhängen in der Natur, die sich uns manchmal auf ganz triviale Weise offenbaren.

Der Gemeine Samtfußrübling (Flammulina velutipes)

Gemeine Samtfußrüblinge an Eiche, Februar 2023, Hahneberg/Berlin.
Gemeine Samtfußrüblinge an Eiche, Februar 2023, Hahneberg/Berlin.

Den Anfang macht der Gemeine Samtfußrübling. Ein Pilz, der einem in der farblosen Jahreszeit aufgrund seiner weithin strahlenden Hüte sofort auffällt. Betrachtet man ihn aus der Nähe, wird einem schnell klar, warum er SAMTFUßrübling heißt, denn seine Stiele sehen so aus, als seien sie mit dunkelbraunem Samt überzogen. Selten einzeln, in der Regel in dichten Büscheln gedeiht er an alten Laubholzstämmen oder auf Baumstümpfen. Am liebsten mag er Erle, aber Ahorn, Holunder oder Weide sind ihm auch genehm. Stimmen die Witterungsbedingungen und ist geeignetes Holz vorhanden, trifft man ihn im Misch- und Laubwald genauso an wie in Gärten und Parks. Da Samtfußrüblinge es ausgesprochen feucht lieben, wachsen sie auch gern in der Nähe von Wasserläufen. Was seine Inhaltsstoffe angeht, kann man diesem Pilz getrost das Prädikat "Allroundtalent" verleihen. Unzählige gesunde sowie heilende Wirkstoffe nennt er sein eigen. Meine Güte, ich hatte wirklich Mühe, all das, was er zu bieten hat, halbwegs zu verinnerlichen. Außerdem soll der Genuss dieser Pilze als Suppe oder Schmorgericht eine von innen wärmende Wirkung haben. Es heißt, dass man nicht friert, wenn man diese Pilze vor einem Aufenthalt im Freien genießt. Ihm selbst ist macht Kälte so gut wie gar nichts aus. Ein natürliches Frostschutzmittel lässt ihn Temperaturen von bis zu - 40 Grad unbeschadet überstehen. Wieder aufgetaut, wächst er einfach weiter. Genießbar sind übrigens nur die Hüte. Die samtigen Stiele sind zäh und sollten daher nicht mitgenommen werden. Egal, ob man sie nun isst oder nicht: Samtfußrüblinge sind immer ein wunderschöner Anblick und mehr als einen Blick wert.

Manchmal überzieht der Gemeine Samtfußrübling ganze Stämme mit seinen Fruchkörpern, Januar 2022, Staaken/Berlin.
Manchmal überzieht der Gemeine Samtfußrübling ganze Stämme mit seinen Fruchkörpern, Januar 2022, Staaken/Berlin.
Der Gemeine Samtfußrübling kommt höchst selten allein daher und wächst in Gruppen oder Tuffs, Januar 2022, Staaken/Berlin.
Der Gemeine Samtfußrübling kommt höchst selten allein daher und wächst in Gruppen oder Tuffs, Januar 2022, Staaken/Berlin.

Gemeine Samtfußrüblinge unterschiedlichen Alters auf einer alten Salweide, Dezember 2015, Hahneberg/Berlin.
Gemeine Samtfußrüblinge unterschiedlichen Alters auf einer alten Salweide, Dezember 2015, Hahneberg/Berlin.
Mit zunehmendem Alter werden sowohl Hüte als auch die Stiele dunkler, November 2017, Staaken/Berlin, an Pappel.
Mit zunehmendem Alter werden sowohl Hüte als auch die Stiele dunkler, November 2017, Staaken/Berlin, an Pappel.

Das Judasohr (Auricularia auricula-judae)

Die samtigen Stiele des Samtfußrüblings sind eine passende Überleitung zum Judasohr, denn das kommt in Gänze in einem dunkelbraunen Samtkleid daher (und mit einem unglaublich wohlklingenden lateinischen Namen - Auricularia auricula-judae). Woher das "Ohr" in seinem Namen stammt, ist leicht an der ohrmuschelförmigen Gestalt des Pilzes erkennbar. Das "Judas" hingegen hat seinen Ursprung darin, dass sich Judas Iskariot, jener Jünger, der Jesus verriet, an einem Holunderbaum erhängt haben soll.

Judasohren (Auricularia auricula-judae) am Stamm eines Schwarzen Holunders, Januar 2017, Staaken/Berlin.
Judasohren (Auricularia auricula-judae) am Stamm eines Schwarzen Holunders, Januar 2017, Staaken/Berlin.

Tja, und der Schwarze Holunder ist eben der absolut bevorzugte Baum für diesen Pilz. Zumindest in unseren Breiten. Auch ich habe ihn bisher fast ausnahmslos an altem, bemoostem Schwarzem Holunder entdeckt, seltener an Ahorn und einigen anderen Laubgehölzen. Als Kosmopolit ist das Judasohr weltweit verbreitet und Freunde der chinesischen Küche dürften ihn beispielsweise unter dem Namen "Mu-Err-Pilz" oder "Chinesische Morchel" kennen. Vielen ist er daher bestens bekannt, ohne dass sie wissen, dass er auch in unseren heimischen Gefilden wächst. Das Judasohr kann das ganze Jahr über in kühlen, feuchten Witterungsperioden gefunden werden. Am Hahneberg und auf dem Darß fand ich Judasohren auch im Mai oder Juni. Aufgrund seiner Ansprüche (recht kühl und sehr feucht) hat der schöne Pilz seine Hauptwachstumszeit jedoch in den Wintermonaten, sofern kein Dauerfrost herrscht, denn das ist nicht sein Ding. Seine unverwechselbare Gestalt und das Fehlen von giftigen Doppelgängern machen ihn zum dankbaren, kulinarischen Objekt für Pilzanfänger. Und die Tatsache, dass Judasohren mehrfach austrocknen und bei Berührung mit Wasser wieder aufquellen können, machen sie vor allem für eine Vorratshaltung interessant. Um Judasohren zu finden, muss man sich übrigens nicht in den Wald oder ins Umland aufmachen - sie wachsen genauso wie Austernseitling und Samtfußrübling oft in unserer unmittelbaren Nähe.

Judasohren an einem alten Schwarzen Holunder, Mai 2017, Naturschutzgebiet Stresower Tannen/Mecklenburg-Vorpommern.
Judasohren an einem alten Schwarzen Holunder, Mai 2017, Naturschutzgebiet Stresower Tannen/Mecklenburg-Vorpommern.
Judasohren an einem relativ jungen Stück Ahornholz, Januar 2021, Staaken/Berlin.
Judasohren an einem relativ jungen Stück Ahornholz, Januar 2021, Staaken/Berlin.

Judasohren gehören nur frisch, also knackig und samtig-braun in die Küche, Januar 2023, Staaken/Berlin.
Judasohren gehören nur frisch, also knackig und samtig-braun in die Küche, Januar 2023, Staaken/Berlin.
Alte Exemplare wie die auf dem Foto sollten da bleiben, wo sie sind, Mai 2017, Naturschutzgebiet Stresower Tannen/Mecklenburg-Vorpommern.
Alte Exemplare wie die auf dem Foto sollten da bleiben, wo sie sind, Mai 2017, Naturschutzgebiet Stresower Tannen/Mecklenburg-Vorpommern.

Der Austernseitling (Pleurotus ostreatus)

Und nun zum Austernseitling, einem Pilz, der für mich zu den schönsten Pilzen überhaupt zählt. Knuffig und dicht gedrängt erscheinen die jungen Fruchtkörper an alten oder absterbenden Laubbäumen, wo sie sich mit zunehmendem Alter elegant, fächerförmig entfalten. Was die Hutoberseite angeht, so punktet der Austernseitling hier mit einiger Kreativität, denn von blaugrau über braun bis hin zu beige ist alles dabei. Und sein Name lässt übrigens nicht auf seinen Geschmack, sondern auf die Art und Weise des Wachstums schließen. Die Pilzkörper gedeihen dicht übereinander wie Austern im Meer, insbesondere dort, wo sie an noch stehenden Stämmen gedeihen.

Austernseitlinge am Fuß einer alten Pappel, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Austernseitlinge am Fuß einer alten Pappel, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Austernseitlinge am Fuß einer Esche, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Austernseitlinge am Fuß einer Esche, Dezember 2020, Staaken/Berlin.

Weil sie wie Austern übereinander gedeihen, heißen sie Austernseitlinge, Dezember 2019, Staaken/Berlin.
Weil sie wie Austern übereinander gedeihen, heißen sie Austernseitlinge, Dezember 2019, Staaken/Berlin.
Die typische Wachstumform zeigt sich insbesondere an noch stehenden Stämmen, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Die typische Wachstumform zeigt sich insbesondere an noch stehenden Stämmen, Dezember 2020, Staaken/Berlin.

Sein unverwechselbares Aussehen und die winterliche Erscheinungszeit machen ihn bestens bestimmbar, auch wenn es ein paar ähnliche Verwandte gibt, zum Beispiel den Rillstieligen Seitling. Außerdem gibt es den Gelbstieligen Muschelseitling, der zwar "Seitling" heißt und und auf den ersten Blick wie einer aussieht, aber gar keiner ist. Er gehört zu den Helmlingsverwandten. Bilder von den Verwandten und dem Nichtverwandten gibt es weiter unten.

Austernseitlinge auf Rotbuche, Dezember 2017, Darßwald/Mecklenburg-Vorpommern.
Austernseitlinge auf Rotbuche, Dezember 2017, Darßwald/Mecklenburg-Vorpommern.

Ich für meinen Teil bin ein ausgesprochener Austernseitling-Fan und freue mich jedesmal aufs Neue riesig, wenn ich ihn irgendwo entdecke. Sie sind einfach unvergleichlich schön. Pilzmajestäten. Egal, ob alt oder jung. Egal, ob in einem alten Buchenwald oder auf einem Baumstumpf am Straßenrand. Im Geschmack ist der Austernseitling hervorragend. Kross angebraten auf frischem Feldsalat mit Walnussdressing serviert, ist er schlichtweg eine Köstlichkeit. Allerdings muss man schon einiges an Geduld aufbringen, um die Lamellen von Schmutz und ggf. winzigem Getier zu säubern. Ich benutze dafür immer eine Zahnbürste, denn Waschen sollte man ihn vor der Zubereitung auf keinen Fall. Es sei denn, man möchte eher eine Pilzpampe als gebratene Pilze verzehren. Angeraten ist außerdem, nur die mittelgroßen Exemplare zu nehmen - also weder die ganz kleinen noch die ganz großen. Wie alle Pilze schrumpfen auch Austernseitlinge in Topf und Pfanne, so dass von den kleinen Austernseitlingen so gut wie nichts übrig bleibt. Die großen wiederum werden oft von Insektenlarven, also Maden bewohnt. Die Stiele werden übrigens nicht verwendet, denn sie sind sehr zäh. Allen, die keine Lust darauf haben, Austernseitlinge zu suchen und zu säubern, sei gesagt, dass es diesen Pilz in nahezu allen Supermärkten zu kaufen gibt. Denen, die das Jäger- und Sammlergen in sich hegen und pflegen, sei geraten, vor allem überall dort, wo es alte Buchenwälder oder Pappeln gibt, die Augen aufzumachen. Austernseitlinge erscheinen in der Regel an Laubhölzern, insbesondere auf Totholz und an bereits angegriffenen Bäumen. Erwähnt sei noch, dass Austernseitlinge erst bei Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad erscheinen und wie alle Pilze viel Feuchtigkeit benötigen. Und anders als der Samtfußrübling überstehen Austernseitlinge keinen Frost. Erfrorene Austernseitlinge laden nicht zum Sammeln ein und dürften auch kaum noch genießbar sein. Sie wirken farblos und oft auch vertrocknet.

Austernseitlinge auf einer gefallenen Rotbuche im Darßwald, Januar 2019, Mecklenburg-Vorpommern.
Austernseitlinge auf einer gefallenen Rotbuche im Darßwald, Januar 2019, Mecklenburg-Vorpommern.
Nicht mehr ganz frische Austernseitlinge an einer Pappel, Dezember 2016, Staaken/Berlin.
Nicht mehr ganz frische Austernseitlinge an einer Pappel, Dezember 2016, Staaken/Berlin.

Der Gelbstielige Muschelseitling (Panellus serotinus)

Gelbstielige Muschelseitlinge (Panellus serotinus) haben immer grünliche und/oder olivfarbene Hüte. Grüne Farbtöne fehlen dem Austernseitling. Die Hutoberfläche des Gelbstieligen Muschelseitlings ist in feuchtem Zustand schmierig und glänzt. Der Stiel ist stets gelb bis bräunlich gefärbt und wächst sehr seitlich am Pilz - der des Austernseitlings ist immer einfarbig weiß bis beige. Die Lamellen des Gelbstieligen Muschelseitlings grenzen sich zum Stiel hin scharf ab, die des Austernseitlings laufen am Stiel hinab. Der Gelbstielige Muschelseitling heißt zwar Seitling, gehört aber zu den Helmlingsverwandten, ist also gar kein Seitling. Es gibt noch andere Unterscheidungsmerkmale, die in der entsprechenden Literatur nachgelesen werden können.

Unterseite eines Gelbstieligen Muschelseitlings, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Unterseite eines Gelbstieligen Muschelseitlings, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Unterseite eines Austernseitlings, Dezember 2021, Staaken/Berlin.
Unterseite eines Austernseitlings, Dezember 2021, Staaken/Berlin.

Gelbstielige Muschelseitlinge, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Gelbstielige Muschelseitlinge, Dezember 2020, Staaken/Berlin.
Austernseitlinge, Dezember 2021, Staaken/Berlin.
Austernseitlinge, Dezember 2021, Staaken/Berlin.

Rillstieliger Seitling (Pleurotus cornucopiae)

Der Rillstielige Seitling (Pleurotus cornucopiae) ist nicht nur eine Schönheit, sondern auch eine Seltenheit. Er gilt als gefährdeter Pilz und sollte deshalb dort bleiben, wo man ihn entdeckt hat. Die wenigen Rillstieligen Seitlinge, die ich bisher gesehen habe, wuchsen an Laubbäumen in den feuchten Arealen des Darßwaldes. Sie waren alle durchgehend hellbeige bis reinweiß und von länglicherer Gestalt als Austernseitlinge. Die Lamellen laufen weit den Stiel hinab. Nach meinen Beobachtungen ist der Rillstielige Seitling kein Winterpilz und kann nur vom Frühjahr bis in den Herbst gefunden werden. Sobald Frost einsetzte, waren die Schönheiten hinüber.

Rillstielige Seitlinge, November 2016, Darßwald/Mecklenburg-Vorpommern.
Rillstielige Seitlinge, November 2016, Darßwald/Mecklenburg-Vorpommern.
Rillstielige Seitlinge, November 2016, Darßwald/Mecklenburg-Vorpommern.
Rillstielige Seitlinge, November 2016, Darßwald/Mecklenburg-Vorpommern.

Für diesen Blogartikel habe ich folgende Quellen angezapft:

Ein großer Teil meines Wissens über Pilze stammt von meiner verstorbenen Großtante Frieda, die eine Expertin auf diesem Gebiet gewesen ist und mir sehr viel vermittelt hat. Anderes habe ich aus geführten Wanderungen mitgenommen oder von Pilzfreunden erzählt bekommen. Vieles entstammt meinen eigenen Erlebnissen und Beobachtungen. Ein großes "Dankeschön" geht außerdem an Uwe Hückstedt für seine Hinweise. Folgende Bücher habe ich außerdem zu Rate gezogen:

 

Markus Flück

Kosmos Naturführer

Welcher Pilz ist das? erkennen, sammeln, verwenden

1995, Franckh Kosmos Verlags GmbH und Co., Stuttgart

und

Ewald Gerhardt

Der große BLV Pilzführer für unterwegs

1997, BLV Verlagsgesellschaft mbH, München

Kommentare: 14
  • #14

    0815 (Mittwoch, 10 Februar 2021 13:04)

    oh noch mehr pilze. das find ich gut. die gelben zitterdinge fant ich ja schon gut. aber die hier sind noch besser. man muss im wintger wirklich die augen weiter aufmachen. man denkt immer, es gibt nix zu sehen.

  • #13

    Ich (Sonntag, 31 Januar 2021 20:47)

    Lieber Fragesteller,
    Austernseitlinge kann man nicht mehr ernten, wenn sie gefroren sind. Judasohren und Samtfußrüblinge tauen nach dem Frost auf und wachsen weiter. Wenn sie aufgetaut und noch nicht uralt sind, kann man sie sammeln.
    LG Marion

  • #12

    Fragesteller (Sonntag, 17 Januar 2021 17:20)

    Hello, kann man diese Pilze noch essen, wenn sie einmal gefroeren sind? Oder ist es besser sie dann stehen zu lassen.

  • #11

    Ich (Montag, 04 Januar 2021 16:48)

    Falls Sie hierher gefunden haben und sich wundern, warum die Kommentare aus dem Jahr 2017 stammen: Ich habe den Artikel 2017 verfasst und im Dezember 2020 aktualisiert, weil er so häufig aufgerufen wird.

  • #10

    Ich (Montag, 06 März 2017 16:17)

    Für alle, die es in diesen Tagen vielleicht doch noch mit den Winterpilzen versuchen möchten. Auf meinem gestrigen Spaziergang sind mir recht viele frische Judasohren sowie Samtfuß-Rüblinge begegnet. Angesichts der relativ milden, feuchten Witterung in den kommenden Tagen dürften sie noch einmal reichlich sprießen. In diesem Sinne: Viel Glück beim Pilzesammeln.

  • #9

    Ich (Donnerstag, 02 März 2017 13:22)

    An der Ostsee habe ich an einigen Stellen recht viele Samtfüße sowie Judasohren gefunden. Frisch und knackig. Aber gesammelt werden sie im Gegensatz zu den Austernseitlingen wohl nicht. Von denen wiederum war nicht viel zu sehen.

  • #8

    Ich (Donnerstag, 02 Februar 2017 13:22)

    Im Moment sieht es bei mir so aus, dass die Austernseitlinge durch den anhaltenden Frost quasi vertrocknet sind. Judasohren und Samtfußrüblinge sind eingefroren und werden weiter wachsen, wenn die Frostperiode vorüber ist. Zumindest, wenn es feucht genug ist. Also, weiter Augen auf und immer ein kleines Leinenbeutelchen mitnehmen.

  • #7

    frodo (Dienstag, 31 Januar 2017 15:03)

    Was für ein interessanter Blog. Das ist ja mal was anderes. Winterpilze. Darauf hab ich noch nie geachtet. Klar, habe ich auch im Winter schon Pilze gesehen. Aber ob die eßbar sind oder nicht, keine Ahnung. Ich werde jetzt genauer hinschauen.

  • #6

    Miri09 (Dienstag, 24 Januar 2017 13:33)

    Ja, Marion, so ging es mir auch. Es scheint wohl zwei Judasohrenlager zu geben: die einen schwören auf die Dinger und die anderen wundern sich darüber. Tja.

  • #5

    Ich (Montag, 23 Januar 2017 11:43)

    Liebe Leute, danke für euer Interesse. Ich muss zugeben, dass ich Judasohren gestern zum ersten Mal selbst gesammelt und gegessen habe. Ergebnis: Diese Pilze sind nicht mein Ding. Ich habe sie in eine Suppe getan. Vorteil, sie bleiben so wie sie sind. Also fest, irgendwie knorpelig. Nachteil: Diese Pilze, so gesund sie auch sind, schmecken nach nix.

  • #4

    Miri09 (Donnerstag, 19 Januar 2017 13:42)

    Angeregt von deinem Blog habe ich letztens ein paar Judasohren migenommen. Aber die sind nicht mein Ding. Dann schon lieber Austernpilze.

  • #3

    muscaria (Dienstag, 10 Januar 2017 17:50)

    Das ist ja toll. Ein Artikel über Winterpilze. Und so Schöne Fotos. Ich danke dir. Leider kam nur der dicke Frost. Mal sehen, wie weiter geht. Bis jetzt war es ein sehr ergiebiger Pilzwinter. Frostschnecklinge kann man übrigens auch essen. Aber damit muss man sich auskennen.

  • #2

    Michael (Montag, 09 Januar 2017 10:26)

    Du, Marion, seit Jahren kommen an einem alten Baumstumpf in meinem Garten büschelige Pilze, und zwar immer im Winter. Nachdem ich deinen Blog gelesen habe, bin ich raus. Mit Taschenlampe, gestern abend. Watt soll ick dir sagen: Austernseitlinge. Ich schick dir mal ein Foto. Vielleicht kannst du mir sagen, ob man die noch essen kann oder ob die schon zu groß sind.
    Gruß Micha

  • #1

    Pilzig17 (Sonntag, 08 Januar 2017 17:26)

    Sind die wirklich essbar? sogar nach dem Frost? Kaum u glauben.