Fressfeinde von Reptilien und Amphibien


Rotfuchs (Vulpes vulpes) in Eidechsengehege, 14.05.2020, Staaken/Berlin
Rotfuchs (Vulpes vulpes) in Eidechsengehege, 14.05.2020, Staaken/Berlin

In den Texten über die einzelnen Arten habe ich es erwähnt: Reptilien und Amphibien haben unzählige Fressfeinde. Greifvögel wie den Mäusebussard, Turmfalken oder Schlangenadler. Singvögel wie den Neuntöter oder die Amsel. Ja, die Amsel. Jene Amsel, die uns im Frühling mit ihrem wunderschönen Gesang erfreut und von der viele denken, sie würde nur Regenwürmer verspeisen. Dem ist nicht so, denn junge Eidechsen oder Blindschleichen zum Beispiel wandern auch in ihren Schnabel. Nicht zu vergessen: Graureiher und Weißstorch. Beide stellen sowohl Fröschen und Kröten als auch Schlangen wie der Ringelnatter nach. Unter den Säugetieren ist es vor allem der Igel, der auch vor Kreuzottern nicht halt macht. Marder wie das Mauswiesel oder der Iltis, Rotfüchse, Dachse und Wildschweine haben Reptilien und Amphibien ebenfalls auf dem Speiseplan - der Rotfuchs auf dem Foto war regelmäßiger Gast in einem als Ausgleichsmaßnahme angelegten Zauneidechsengehege. Und wer denkt, Froschlaich und Kaulquappen seien in Gewässern sicher, der irrt, denn dort lauern allerlei Fische wie  Karpfen oder Hechte und Libellenlarven. Europäische Laubfrösche sind deshalb auf möglichst fischfreie Laichgewässer angewiesen. Und nicht zuletzt fressen Reptilien sich gegenseitig. Kreuzottern fressen Waldeidechsen. Schlingnattern andere Schlangen und Eidechsen ihren Nachwuchs. Verwiesen sei außerdem auf Hauskatzen. Ich habe schon mehrmals Hauskatzen gesehen, die erbeutete Blindschleichen oder Ringelnattern als Beute trugen. Die Liste der Fressfeinde ist unendlich lang. Deshalb kann hier nur eine kleine Auswahl gezeigt werden.