Ringelnatter (Natrix natrix)


Die Ringelnatter ist eine ausgesprochen hübsche Schlange. Das finde ich jedenfalls. Auf den ersten Blick wirkt sie völlig schwarz, was aber nicht wirklich der Fall ist. Je nach Lichteinfall sieht man nämlich, dass die Ringelnatter eher dunkelgrau-grünlich gefärbt ist und ihre Oberseite nicht selten ein Punktmuster aufweist. Sicherstes Erkennungsmerkmal sind die beiden gelben Halbmonde im Nacken sowie ihre klug wirkenden Augen mit den runden Pupillen.

Okay, nun ist es ja so, dass auch Ringelnattern möglichst schnell das Weite suchen, wenn unsereins erscheint. Zeit, der Schlange in die Augen zu schauen, bleibt meist also nicht. Allerdings sind die beiden Halbmonde selbst bei einem flüchtenden Tier bestens zu erkennen. Besonders im Frühjahr hat man gute Chanche, Ringelnattern bei ihren ersten Sonnenbädern nach dem Winterschlaf beobachten zu können. Überall dort, wo Gewässer oder feuchte Wiesen oder Wälder in der Nähe sind, fühlen sie sich wohl. Neben dem Wasser sind kleinteilige, vielfältige Landschaftsstrukturen wichtigste Voraussetzungen für diese, glücklicher Weise immer noch recht häufigen Schlangen. Sonnenplätze sind genauso gefragt wie Schattenplätze und Unterschlüpfe für den Winterschlaf sowie sichere Ablageplätze für die Eier. So mancher Garten mit Teich, eingefasst von großen Steinen, bewachsen mit vielfältigen Pflanzen bietet der Ringelnatter beste Bedingungen. Wenn sich dann noch Kompost- oder Reisighaufen im Garten befinden ...

Weibliche Ringelnattern können eine Länge von ca. 1,50 erreichen, während die Männchen es lediglich auf ca. 75 cm bringen.