Der Schachbrettfalter (Melargia galathea) gehört zu jenen Faltern, die man in jedem Sommer auch in Staaken häufig antreffen kann. Dort, wo Grasnelken, Wiesen-Flockenblumen und Skabiosen blühen, taucht er im Juni auf und kann bis in den August hinein beobachtet werden. Da es sich mit einer Flügelspannweite von bis zu 55 Millimetern um einen recht großen Schmetterling handelt, der zudem durch seine einmalige kontrastreiche Zeichnung gut zu bestimmen ist, ist er den meisten Menschen bekannt. Zumal er in blumenreichen Gärten genauso gerne auftaucht wie an Straßenrändern, die nicht regelmäßig vom Grün "gesäubert" werden und dadurch eine relativ hohe Zahl an Blütenpflanzen aufweisen.
Interessanter Weise verwendet das Weibchen nicht so viel Mühe wie andere Schmetterlinge darauf, die Eier an besonders gut geeigneten Stellen zu positionieren. Das Schachbrettweibchen lässt seine Eier einfach im Flug fallen und die Raupen müssen nach dem Schlupf zusehen, wie sie an eine ihrer Futterpflanzen kommen. Allerdings ist das für sie erst im Folgejahr von Interesse, da sie nach dem Schlupf überwintern, ohne gefressen zu haben. Im nächsten Frühjahr suchen sie verschiedene Gräser wie beispielsweise die Fieder-Zwenke, das Gewöhnliche Knäuelgras oder Wiesen-Rispengras auf. Die Anzahl der als Futterpflanze geeigneten Pflanzen ist recht groß, so dass sich auf nahezu jeder Wiese, jeder Brache und an jedem breiteren Straßenrand geeignete Gräser finden, sofern sie nicht überdüngt oder laufend gemäht werden.