Großer Schillerfalter (Apatura iris)


Männlicher Großer Schillerfalter (Apatura iris), 22.06.2019, Land Brandenburg
Männlicher Großer Schillerfalter (Apatura iris), 22.06.2019, Land Brandenburg

Den Großen Schillerfalter (Apatura iris) zu sehen, ist wirklich ein Erlebnis. Schon allein seine Größe von bis zu 70 mm macht ihn absolut sehenswert. Und dann dieses unvergleichliche, strahlende Blau der Männchen, das sich nur dann zeigt, wenn das Licht in einer bestimmten Art und Weise auf die Flügel fällt. Das Zuhause des Großen Schillerfalters ist der Wald. Auwälder und feuchte Laubmischwälder sagen ihm am meisten zu. Aber nur dann, wenn Weiden vorkommen, insbesondere Sal- oder Grauweide. Diese Bäume stellen nämlich die ausschließliche Nahrung seiner grünen, gehörnten Raupen dar, von denen ich leider noch keine gefunden habe.

In geeigneten Lebensräumen ist der imposante Falter wahrscheinlich gar nicht so selten, wie man denkt. Da er sich die meiste Zeit seines Lebens in den Baumkronen aufhält, sieht man ihn nur nicht. Aber es gibt ein paar Dinge, die ziehen diesen Schmetterling unwiderstehlich auf den Boden: Mineralien, Kot und tote Tiere, wie die leider überfahrene Erdkröte auf dem nebenstehenden Bild. Blüten braucht der Große Schillerfalter nicht; sein Energiebedarf wird ausschließlich durch die das Saugen an den genannten Stofflichkeiten gedeckt, zu denen unter Umständen auch vermodernde Pilze oder Schweiß von Tieren und Menschen gehören. Männchen und Weibchen unterscheiden sich dadurch, dass die Weibchen erstens größer sind als die holde Männlichkeit und zweitens keinen Blauschimmer auf den Flügeln aufweisen.


Hauptnahrungspflanze der Raupen - die Salweide (Salix caprea)


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